Seventeen Seconds – Ein düsteres Meisterwerk zwischen postpunkig-atmosphärischer Klangwelt und treibenden Gitarrenriffs
“Seventeen Seconds”, das Debütalbum der britischen Band The Cure aus dem Jahr 1980, ist ein Meilenstein des Postpunk und eine unverzichtbare Referenz für jeden Fan düsterer, atmosphärischer Musik. Es markiert einen Wendepunkt in der Karriere der Band, die zuvor mit energiegeladenem Punkrock auf sich aufmerksam gemacht hatte. Unter der Leitung ihres charismatischen Frontmanns Robert Smith entwickelte The Cure einen einzigartigen Klang, der Elemente von Postpunk, Gothic Rock und New Wave miteinander verschmolz.
Die Geschichte von “Seventeen Seconds” beginnt bereits einige Jahre zuvor, als Robert Smith zusammen mit Lol Tolhurst und Michael Dempsey die Band Easy Cure gründete. Ihre Musik war noch stark vom Punkrock beeinflusst, aber schon früh zeigten sich Ansätze für Smiths melancholische Songwriting-Fähigkeiten und seine Faszination für düstere Atmosphäre. Nach einigen Umbesetzungen und einem Namenwechsel zu The Cure veröffentlichten sie 1979 ihr Debütalbum “Three Imaginary Boys”, welches zwar kommerziell nicht erfolgreich war, aber positive Kritiken erhielt und die Band als vielversprechend einordnete.
“Seventeen Seconds” folgte im Jahr darauf und löste einen Umbruch in der Musiklandschaft aus. Das Album zeichnet sich durch seine düstere Atmosphäre, Smiths melancholischen Gesang und die treibenden Gitarrenriffs von Simon Gallup aus. Songs wie “A Forest” und “Play for Today” wurden zu Klassikern des Genres und inspirierten unzählige Bands, die nach ihnen kamen.
Die Entstehung des Albums war geprägt von einer intensiven Kreativphase: The Cure zog sich in ein abgelegenes Studio zurück, um an den neuen Songs zu arbeiten. Smith experimentierte mit Synthesizern und anderen elektronischen Instrumenten, um eine düstere und unwirkliche Klanglandschaft zu schaffen. Das Ergebnis war ein Album, das sowohl musikalisch als auch textlich tiefgründig und emotional bewegend ist.
“Seventeen Seconds” thematisiert die typischen Cure-Themen: Einsamkeit, Sehnsucht, Verzweiflung und die Suche nach Identität. Smiths Texte sind oft rätselhaft und poetisch, aber sie sprechen eine universelle Sprache, die Menschen in jeder Generation anspricht.
Hier sind einige der herausragenden Tracks auf “Seventeen Seconds”:
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“A Forest”: Ein achtminütiger Song mit treibenden Rhythmen und atmosphärischen Gitarrenklängen, der den Hörer in eine düstere Waldlandschaft entführt.
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“Play for Today”: Eine energiegeladene Hymne mit einem eingängigen Refrain, die sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt.
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“Seventeen Seconds”: Der Titeltrack ist ein melancholischer Song über Vergänglichkeit und verlorenen Liebe.
Track | Dauer |
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A Forest | 6:19 |
The Walk | 3:50 |
All Cats Are Grey | 4:32 |
Piggy in the Mirror | 4:08 |
- “M”: Ein düsterer und experimenteller Track mit dissonanten Klängen und einem psychedelischen Gefühl.
Die Musik von “Seventeen Seconds” hat eine tiefe Wirkung auf die Hörer, sowohl emotional als auch intellektuell. Das Album ist ein komplexes Werk, das bei jeder neuen Hörsession neue Facetten offenbart. Es ist kein Wunder, dass “Seventeen Seconds” bis heute zu den wichtigsten und einflussreichsten Alben des Postpunk zählt und The Cure zu einer der erfolgreichsten und beliebtesten Bands aller Zeiten gemacht hat.
Neben dem musikalischen Einfluss hat “Seventeen Seconds” auch die Ästhetik der Gothic-Subkultur beeinflusst: Die düstere Atmosphäre, Smiths blass-blonde Frisur und seine schwarze Kleidung wurden zu ikonischen Elementen des Genres.